Sonntag, 4. Januar 2015

End. This. Lie. I can't pretend this time.

Ich weiß nicht wo ich anfangen, worauf ich hinauswill und wie dieser Eintrag enden soll. Dafür herrscht zu viel Durcheinander. Also schreibe ich einfach drauflos und sehe mal, ob dabei etwas herauskommt. (Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, nichts, das ich mag. Ohman.)

Seit über zwei Wochen schlafe ich mit diesem allzu bekannten Brennen ein.
Als hätte man mich innerlich aufgerissen, vom Magen bis zum Brustkorb. Als hätte man meine Seele, meine Gedanken, meine Eingeweide mit Benzin übergossen und angezündet.
Ich fasse es nicht, dass es tatsächlich so brennen kann und einfach nicht aufhört.
Nichts hat bisher so wehgetan.
Vielleicht habe ich es verdient. Das würde erklären, woher es kommt.
Es ist eine vermischte, geballte, reißende Energie, eine Hundemeute, zusammengesetzt aus Schuld, Verzweiflung, Angst, Wut.
Schuld jedoch ist momentan in den Vordergrund getreten. Mir wird schlecht von ihr und ich fühle mich halb erstickt unter ihrer Last.
Es ist nicht das, was ich tue, sondern das, was ich bin. Es steckt in meinen Gedanken, fließt mit Selbstsucht durch meine Adern. Das Resultat sind Unfälle. Anschuldigungen an die Vergangenheit, an die ich glaube, bis mir einfällt, dass sie meiner eigenen Schande entspringen. Dass meine Erinnerungen eingefärbt worden sind. Und dass das meine Schuld ist. Es ist etwas, was ich in mir fließen fühle wie ein wildes Tier.
Ich will sie nicht verletzen und tue es doch.
Weil es in mir steckt. Weil ich so bin, wie ich bin, das denke, was ich denke und sie damit nur vergiften kann, auch wenn es das Letzte ist, was ich will. Ein Monster sitzt in meiner Brust.
 Je mehr ich versuche, es von mir zu wischen, desto mehr davon klebt an meinen Fingern wie Blut.

Ich fühle mich allein, weil ich nicht glaube, dass mich jemand sehen oder mir helfen kann.
Erklärungen gibt es hier nicht und wenn, dann zerfallen sie bei der kleinsten Berührung zu Staub.
Vielleicht ist das meine Strafe, weil ich den Fuß in eine unbekannte Dunkelheit gesetzt habe. Ich habe ihr die Türe geöffnet und nun stürmt sie mit ihrer vollen Brutalität auf mich ein.
Und wenn du dich verlierst in ihr, wenn du eingefärbt worden bist, reagierst du mit verzweifelter Wut, Kälte, Aggressivität gegen dich selbst, um zu überleben. Was in dir steckt blitzt auf. Deine Verletzungen verletzen alle um dich herum. Sickern heraus aus dir, giftig qualmend. Ansteckend.
Ich fühle mich falsch, einfach falsch.
Ich reagiere falsch, sollte es besser wissen, besser reagieren, wenn schon nicht für mich, dann doch für andere. Schaffe es trotzdem nicht, bin zu egoistisch, zu feige, zu besessen. Versuche es, schaffe es einfach nicht. Muss es. Sollte es. Kann es nicht.
Ich bin besessen, jedoch ist es nichts kontrollierendes, vielmehr etwas heimsuchendes. Etwas, das immer wieder angreift.

Alles in mir läuft auf Hochtouren. Alles geht mir so Nahe. Alles stürmt mit einem Mal auf mich ein und reißt an mir, will mich mitnehmen.
Positiv, kreativ, Wortklang, Visionen, fernweh. Alles ist so klar, bis es schrill und blendend wird, ich steige auf in euphorischer Energie, bleibe in atemloser Schwebe und weiß, hierauf folgt der Fall.
Mal denke ich so strukturiert, so klar und mit dieser Begeisterung, die deine Hände zittern, deinen Kopf warm werden, dein Innerstes vibrieren lässt.
Und dann füllt sich mein Kopf mit Nebel an, alles wird schwerfällig und zähflüssig.

Ich kann kaum beschreiben, wie sich die Visionen anfühlen, diese plötzlichen Gewissheiten, diese Fragmente, die ich in mir aufsauge, ohne etwas dagegen tun zu können. Und vielleicht ist es auch gar nicht wichtig, vielleicht war es das nie. Vielleicht muss ich damit leben lernen, irgendwie.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Vielleicht bringt mich gerade zum kotzen, ich gehe mir selbst unfassbar auf die Nerven.

Manchmal fühlt es sich an, als würde ich wieder aufwachen und alles davor war einfach nur gelogen und verdreht. Dabei lüge ich nicht. In diesem Moment ist es meine Wirklichkeit, die in ein paar Tagen schon wieder anders aussehen kann.
Im Augenblick sind gewisse Gestalten in den Hintergrund getreten, die ich jetzt, wo ich nicht mehr mitten in der Situation stecke, als Manifestation psychischer Abwehrprozesse und -abläufe sehe, die eine solche Gewaltigkeit und teilweise Selbstständigkeit besitzen, dass sie an Form, Gestalt und Charakter gewinnen, woraufhin ich ihnen den Namen gebe, der sich für meinen Verstand wie der richtige anfühlt, manchmal, als wäre er mir eingegeben worden, als stünde er schon seit Urzeiten fest.
Diese Sicht ist jetzt da und sie wird auch wieder vergehen. (Japp, schon bröckelt sie. Das Monster, das sich aus aufgenommenen Fragmenten zusammengesetzt hat und mit mir verschmolzen ist, besitzt definitiv Gültigkeit, Wahrheit... ich bin mir nur nicht ganz sicher... wie...mache ich es komplizierter oder einfacher?)

Ich fühle mich, als wäre ein einfacher Konflikt oder eine Stresssituation der Auslöser für das ganze Wirrwarr, denn tropfen sie auf meine Psyche, breiten sie sich aus wie eine zerspringende Flüssigkeit, wachsen aus ihren Proportionen hinaus, werden zu groß und zu viel, als dass ich sie ertragen könnte.

Statt allem anderen sehe ich jetzt in manchen Menschen Dämonen und Monster.
Es ist, als hätte diese Welt eine zweite Schicht unter ihrer Oberfläche, die ich erfühlen kann, mit einem unsichtbaren Sinn ertasten kann. In ihr ist so vieles, auch so viel grausames. Ein Traum und Albtraum.
Es ist eine Gewissheit, so fühlt es sich an, dass die alten Leute, die ich grüßte, in Wirklichkeit Dämonen sind, Wesen, die mir mit spitzen Zähnen im lebendigen Leib wühlen würden, wenn sie die Gelegenheit hätten.
Nur als Beispiel. Ich weiß es, in dem Moment, jedoch ergibt es keinen Sinn. Oder doch?

Irgendetwas in mir fühlt sich weinerlich an und dieser Impuls würde den Eintrag am liebsten löschen, irgendwie ist mir schlecht von mir selbst.
Mache ich aber nicht.
Sollte ich vielleicht. (SCHON WIEDER DIESES VERFICKTE VIELLEICHT. KANNST DU DAMIT AUCH AUFHÖREN ODER BIST DU ZU BLÖD??)
Mache ich nicht.
Sollte ich.
Will ich nicht.
Werde es bereuen, so, dass ich alles in mir zusammenkauert.
Lasse es trotzdem stehen, weil ich mich nicht von meiner Angst versklaven lasse, scheiß doch auf die Konsequenzen, als hätte ich nicht schon Schlimmeres durch.
Lasse es deswegen stehen, trotz allem, vielleicht (!!!!!) auch nur aus Trotz.


Ich freue mich so sehr über eure Antworten/Kommentare (da grinse ich mal übers ganze Gesicht, na weil...YAY! :D), werde jedoch frühestens morgen zurückschreiben. Ich hoffe, ihr versteht das.
Kann gerade nicht mehr. Ich fühle mich unendlich falsch, nicht wie ich, doch wie ich, einfach pure Falschheit.
.
Brauche etwas das mich beruhigt. Ich weiß nicht, warum ich jetzt rumheulen will. Alles ist verdreht und falsch und es aufzuschreiben ist schmerzhaft, verdreht noch mehr und ist auch falsch.
Ich will für ne Weile aus meinem Kopf raus. Auf einer Seite Klarsicht, auf der anderen tiefste Verwirrung.
Ertrage es nicht. Kurze Pause, bitte. Abpfiff. Timeout. Irgendwas.