Samstag, 13. Dezember 2014

Einen Blog startet man wohl am besten in den frühen Morgenstunden. *imaginäres 3-Uhr Konfetti*

Meine Schwester ist dieses Wochenende zu Besuch und meine Woche war ein einziges Durcheinander.
Stress bringt mich durcheinander. Ich stolpere nur noch vor mich hin.
Vierte Woche Praktikum in einer Kindertagesstätte. Davor hatte ich nach dem ganzen Abi-Desaster eine ganze Weile 'nichts zu tun', aber aus irgendeinen Grund fühlt es sich nicht an, als hätte sich irgendetwas an meinem Alltag geändert. Und ich verstehe nicht, wieso. Ich gebe mein Bestes bei der Arbeit, war allerdings das ein oder andere Mal kurz vor dem Aufgeben, weil mich Kleinigkeiten innerlich so aus der Bahn geworfen haben. Ich versuche, mich nur auf den Moment zu konzentrieren, sonst schaffe ich es nicht.
Das hat aber nichts mit den Kindern zu tun. Da stelle ich mich gar nicht so schlecht an, glaube ich.
Meine letzte Therapiesitzung musste ich absagen, da Kinderviren tödlich sind.
Ich weiß auch nicht, was ich im Bezug darauf tun soll.
Ich brauche und verdiene keine Hilfe. Ich will es auch so schaffen, aber irgendwas mache ich wohl grundlegend und absolut falsch.
Hin, her, hoch, runter abgerutscht ins Nichts. Schande über dich, Lena.
Ich renne und komme nicht von der Stelle. Die Welt verwischt vor meinen Augen - verändert sich. Ich finde mich nicht mehr zurecht.
Ich fühle mich heimgesucht, verloren, verflucht. Ich muss irgendwann etwas Schlimmes angestellt haben.
Wisst ihr, warum ich keine Hilfe verdiene? Weil es meine Schuld ist.
Ich weiß nicht genau wie, aber es liegt definitiv an mir. Irgendwas in mir ist falsch zusammengesetzt und funktioniert nicht. Ich bin die Ursache und das Ergebnis. Etwas zerstörerisches, ein Monster.
Ich fühle es, wie es in meinem Brustkkorb sitzt und manchmal knurrt oder aufheulend wild brüllt.
Es ist rasend vor blinder Wut und ich weiß nicht, woher es eigentlich kommt.
Ein Lächeln mit spitzen Zähnen, ein höhnisches Grinsen, ein Kuss mit offenen Augen. Es hat mich an der Kehle gepackt und sich in meinen Innereien versteckt. Manchmal fühle ich mich von Innen heraus verrotten.
Ich hatte einige ...'Albträume' und ich frage mich, ob es von daher kommt oder es die spinnenhafte Schattengestalt ist, die ich als Kind auf mich habe zurasen sehen.
Wie dem auch sei...
Es sind zu viele Bilder in meinem Kopf. Viel zu viele.
Die 'Albträume' sind sehr seltsam und sehr schmerzhaft. Schmerzhaft auf eine Art und Weise, wie ich sie noch nie gefühlt habe.
Es ist immer die gleiche Energie, die mich zu ersticken droht, die tonnenschwer auf mir lastet.
Mein Geist schwebt irgendwo zwischen Wachen und Schlaf. Ich spüre die Kraft an meinem Körper zerren, physisch kann ich sie ganz deutlich spüren. Es fühlt sich an, als hätte mir jemand die Haut abgezogen. Als wäre mein Körper eine einzige Wunde und diese Kraft ist wie reißendes Wasser, das an meinem bloßen Fleisch zerrt und mit seiner Schwere meinen Brustkorb zerquetscht.
Es hat etwas neutral Grausames an sich. Wie ein Schuh, der einen Käfer zertritt. Wie zähflüssiger schwarzer Schleim, der alles in sich einschließt, weil er nun einmal so beschaffen ist.
Beim letzten Mal hat es sich um meine Kehle gelegt und ist in meinen Brustkorb gesickert.
Ich habe versucht, mich zu wehren und es herauszureißen, doch das hatte nur noch mehr Schmerzen zur Folge, denn es hatte sich mit Etwas in mir verbunden. Vielleicht mit meinem Herzen.
Ich konnte es nicht mehr entfernen, ohne dabei etwas von mir zu zerstören. Seine Wurzeln hatten nach den meinen gegriffen und sich verflochten.
Ich kann euch sagen, dass ich in solchen Nächten nicht besonders viel schlafe.

1 Kommentar:

  1. Hey,
    du bist schon länger Leser von meinem Blog, ich hab ihn jetzt aber auf Privat gestellt...
    Wenn du trotzdem weiterhin von mir lesen magst, schicke mir gerne eine Mail mit deiner Blogger Mail-Adresse an mailanlucy94@web.de
    Dann kann ich dich einladen.
    Liebe Grüße,
    Lucy

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